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Moderne Bildungskonzepte: Aus Alt Mach Neu?

Moderne Bildungskonzepte: Aus alt mach neu?

So zeigte eine Pisa-Studie, dass Länder wie Japan, Taiwan oder Finnland zu den führenden Pisa-Ländern gehören. Dies, obwohl in diesen Ländern bis auf wenige Ausnahmen, in denen Kinder Probleme alleine bearbeiten müssen, der Unterricht durch den Lehrer dominant ist und ohne Lernzirkel oder Diskussionsrunden auskommt.

Um das beste aller Lernkonzepte zu finden, werden keine Kosten und Mühen gescheut um beinahe andauernd neue Lehrkonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Oft müssen sich Lehrkräfte aus diesen Gründen umorientieren, Fortbildungen beschreiten und neue Soft Skills erwerben; der Schüler ist dabei eher eine Art Versuchskaninchen und nicht selten herrscht große Verunsicherung im Bildungswesen.

Nicht selten werden im Unterricht verschiedene Methoden des Lehrens gemischt. Das Ifo-Institut in München kam jedoch zu der Annahme, dass es Schülern einen Wissenszuwachs von etwa ein bis zwei Monaten Schulbildung einbrächte, wenn Lehrer zehn Prozent ihrer Zeit mehr auf frontales Unterrichten verwenden würden.

Auch gerade schwächere Schüler, oder solche aus benachteiligten Schichten, würden davon profitieren, weniger zu diskutieren und eigenständig zu arbeiten und dafür mehr zuzuhören. Was vielleicht nicht unbedingt verwunderlich ist, wenn man darüber nachdenkt, dass Eltern, die über weniger Einkommen verfügen, nicht so viele Möglichkeiten haben ihren Kindern alle nötigen und unnötigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, oder Erfahrungen zugänglich zu machen.

Auch, wenn man als Lehrer vielleicht am Ende der Stunde nicht weiß, ob alle Schüler wirklich gut zugehört und alles verstanden haben und wie viel letztendlich bei ihnen angekommen ist, hat die Methode des frontalen Klassenunterrichts in der Praxis bisher gute Ergebnisse erbracht. Gerade Finnland wird immer wieder gerne als Beispiel herangezogen.

Nun muss man dabei aber zwangsläufig auch mit erwähnen, dass der finnische Lehrer der Pisa-Glanzzeiten ein Vollblutpädagoge ist und die Entwicklung der Schüler autoritär anleitet. Der Erfolg der Schüler ist seine persönliche Angelegenheit.

Lehrer werden, das durften nur die Besten eines Jahrgangs. Und auch der Leistungsabfall eines Schülers lag in der Verantwortung der Lehrkräfte, deren Berufsgruppe dafür ein hohes gesellschaftliches Ansehen genoss.

Ein weiterer, deutlicher Vorteil frontaler Unterrichtsmethoden ist ihre Definiertheit. Der Lehrer gibt klaren Stoff wieder, der Schüler weiß ,um welches Thema es sich handelt und weiß somit genau, was der Lehrer will und was in der Prüfung von ihm gefordert wird. Sich an falschen Details aufzuhalten, oder Wissen zu vertiefen, wo es nur oberflächlich gefordert wird, ist dadurch nur schwer möglich.

Sollten wir nun also zu unseren traditionellen Unterrichtsmethoden zurückkehren? Nur noch Frontalunterricht, keine Eigeninitiative der Schüler mehr?

Vielleicht nicht unbedingt ganz zurück zu den alten Methoden. Am Ende prägen sich Lerninhalte doch am besten ein, wenn man sie über verschiedene Methoden erfährt. Die leitende Position des Lehrers ist vielleicht nur anders zu definieren. Er stellt vor und erklärt, bringt den Schülern Zusammenhänge näher, die dann- weiterhin angeleitet- selbst erforschen und diskutieren können. Nur eben nicht ganz allein.

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